SchiedsRichterGruppe Sigmaringen
SchiedsRichterGruppe Sigmaringen

GIB GEWALT KEINE CHANCE

Die Schiedsrichtergruppe Sigmaringen möchte an dieser Stelle klar zum Ausdruck bringen, dass jegliche körperliche Gewalt und verbale Anfeindungen und Beleidigungen mit einem sportlichen "Fair-Play" nichts zu tun haben.

Dieses Thema verfolgt uns jüngst und aus diesem Grunde möchte wir diesem Thema eine eigene Seite bzw. einen eigenen Button widmen. Den Unbelehrbaren raten wir, diese Seite als Favorit abzuspeichern. Wir geben weder die Hoffnung noch den Kampf gegen Gewalt auf und distanzieren uns auf das schärfste von diesen Akteuren und deren Handlungen.

 

Schiedsrichter der Schiedsrichtergruppe Sigmaringen

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Gewalt gegen Schiedsrichter - Informationen von der VSRA- Sitzung

Der Vater eines B-Jugend-Spielers trat am 17. November 2013 einem 16-jährigen Schiedsrichter der SRG Saulgau nach der Aussprache einer Zeitstrafe in den Unterleib, so dass dieser im Krankenhaus behandelt werden musste.

In Reaktion auf dieses Ereignis hat der VSRA in seiner Sitzung folgende Beschlüsse gefasst:

 

1. Der VSRA stellt einen Eilantrag an das Präsidium auf eine vorläufige Ordnungsänderung. Die Vereine sollen verpflichtet werden, bis einschließlich zu Spielen der B- Junioren zwei Ordner stellen zu müssen. Ferner wird der Antrag gestellt, dass sich die Ordner vor Spielbeginn beim Schiedsrichter melden müssen.

 

2. Alle Schiedsrichter- Obleute werden angeschrieben mit der Aufforderung an alle Schiedsrichter, die Nicht- Gestellung von Ordnern konsequent zur Meldung zu bringen.

 

3. Der VSRA fordert dazu auf, dass von der Kommission für Fairness, Toleranz und gegen Gewalt entwickelte Konzept Gütesiegel für fair play zeitnah umzusetzen.

 

4. Zu Beginn der Rückrunde soll ein kompletter Spieltag im Jugendspielbetrieb im gesamten wfv- Gebiet nicht mit geprüften Schiedsrichtern besetzt werden. Diese Maßnahme soll öffentlichkeitswirksam auf Verbandsebene, aber auch in den Bezirken und Gruppen dazu genutzt werden, die Öffentlichkeit mit Blick auf die Gewaltthematik zu sensibilisieren.

 

Dr. Peter Schreiner, Vertreter der Bezirks-SR-Obleute im VSRA (Verbandsschiedsrichterausschuß)

Leserbrief

 

Sind Menschen,

keine

"Pfeifmaschinen"

 

(Zum Artikel "Zuschauer tritt Schiedsrichter ins Krankenhaus",

SZ vom Dienstag, 19.11.2013)

 

Wieder einmal wurde ein Schiedsrichter

von einem gewaltbereiten Zuschauer

krankenhausreif geschlagen. Ich selber bin

auch Schiedsrichter, und zwar sowohl im Jugend-

als auch im Aktiven- Bereich. Und ich kenne die

Problematik, die mit der gesellschaftlichen

Entwicklung einhergeht.

Vergangenes Wochenende zum Beispiel pfiff ich

ein A- Jugendspiel, dass von unzähligen dummen

Bemerkungen und Zwischenrufen eines Trainers

begleitet wurde, bemerkenswerterweise auch

noch ein Mann im reiferen Alter. Selbst nach Ende

des Spiels gab dieser keine Ruhe, so dass so

mancher Zuschauer verwundert und teilweise

verärgert den Kopf schüttelte.

Wenn die Verantwortlichen schon nicht in der Lage sind,

sich sportlich und fair zu verhalten,

wie sollen es dann die Spieler lernen?

Einfach strukturierte Menschen fühlen sich in Ihrem

gewaltbereiten Verhalten bestätigt, wenn sie die

tobenden und schreienden Funktionäre am

Spielfeldrand erleben.

Führen durch Vorbild, dieser Vorsatz scheint so manchen

Trainer und/oder Betreuer komplett abhanden gekommen

zu sein. Woche für Woche verbringen die Schiedsrichter

ihre Zeit auf zahllosen Sportplätzen. Und das bestimmt nicht

wegen der paar Euro, die man dafür bekommt, sondern

um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten und den Spielern

zu ermöglichen, ihrem Sport nachzugehen. Und diese

Zeit sehen wir auch nicht als geopferte Zeit, sondern eine

investierte Zeit in die Entwicklung des Fußballspiels.

Und schon gar nicht verbringen wir unsere Zeit dort,

um uns von hirnlosen Idioten verprügeln zu lassen

oder Gewalt angedroht zu bekommen.

In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen

Trainern und Betreuern, die sich gegenüber den Schiedsrichtern

sportlich und fair verhalten (welche klar in der Mehrzahl sind).

Klar ist, dass auf dem Fußballplatz durch den Schiedsrichter

auch das eine oder andere Mal falsche Entscheidungen

getroffen werden. Aber dafür sind wir <Menschen und keine

"Pfeifmaschinen".

 

Leserbrief unseres Kameraden Angelo Koch (SV Unter/ Oberschmeien),

Schiedsrichtergruppe Sigmaringen

vom Mittwoch, 20.11.2013

Urteil für den Schiedsrichter- Schläger gefällt!

Saulgau. Nach dem erschreckenden Ereignis am 17. November 2013, als ein Spielervater den JungSchiedsrichter A.F. mit einem Fußtritt in den Bauch niederstreckte, gab es im Eilverfahren eine Gerichtsverhandlung mit dem Urteil.

Demnach wurde der geständige Angeklagte der vorsätzlichen Körperverletzung für schuldig gesprochen. Urteil: Neun Monate Gefängnis ausgesetzt zur Bewährung auf drei Jahre, 800 € Schmerzendgeld an den Schiedsrichter sowie 500 € Buße für einen wohltätigen Zweck. Des Weiteren darf sich der Verurteilte diversen Sportveranstaltungen nicht mehr nähern. Ein Urteil das Zeichen setzen sollte im Kampf gegen die Gewalt auf Fußballplätzen. Lesen Sie dazu auch den Kommentar von SR- Jugendkoordinator und Jugendeinteilers Andreas Janz.

Gegen das Vergessen - Was passiert nach dem Schuldspruch!

Das Urteil gegen den Treter von Mengen ist gefallen. Die aufschreienden Akteure, Schiedsrichterkollegen, Fußballspieler, Vereinsvorstände, Trainer, Betreuer und auch Zuschauer sind durch den Urteilsspruch besänftigt. Viele mögen das Urteil vielleicht als zu Milde betrachten, andere halten es vielleicht für überzogen. Was sollte man gegen den Angeklagten tun? Sollte man Ihn einsperren? Wenn ja, wie lange? Ist damit alles erledigt? Die Zeit heilt alle Wunden, ist es nicht so? NEIN, eben nicht.

Der Fall in Mengen ist juristisch abgeschlossen aber die Arbeit beginnt erst jetzt. Mengen ist kein Einzelfall. Die Öffentlichkeit hat nämlich schon wieder vergessen, dass vor nicht langer Zeit schon ein Fall die Runde gemacht hat. Davon spricht aber keiner mehr. Ich meine den Spieler der KFH Kettenacker, der von einem Gegenspieler ebenfalls mit einem Tritt niedergestreckt wurde. Vergessen wir diesen Vorfall, weil es sich im Amateurfußball abspielt? Nein, es werden auch die in den Medien groß aufgehängten Fälle schnell vergessen. Beispiele? Bitteschön. Wem sagt eigentlich der Name "Daniel Nivel" etwas? Vermutlich den Wenigsten. Aufklärung. Nun ja, es ist ein französischer Gendarm, der 1998 bei der Fußball- WM in Frankreich von Deutschen Hooligans beinahe getötet wurde. Die Gefahr bei den Verurteilung liegt doch darin, dass mit dem Schuldspruch der Täter seiner gerechten Strafe zugeführt worden ist. Die liebe Seele hat also wieder Ruhe. Aber es geht weiter. Woche für Woche kann man auf diversen Spielplätzen die Gewalt, wenngleich meist nur verbal, verfolgen. Aber alle schauen und hören weg, weil es mittlerweile "normal" geworden ist auf den Fußballplätzen. Diesen Trend gilt es zu stoppen. Die teilnehmenden Akteure müssten sich eigentlich selbst reinigen. Die Werte in unserer Gesellschaft haben sich leider verändert. Das "Nichts-damit-zu-tun-haben-wollen-Gefühl" hat sich bedauerlicherweise durchgesetzt. Niemand fühlt sich verantwortlich, hier zum richtigen Zeitpunkt engagiert gegen das Unrecht vorzugehen! Woche für Woche das gleiche. Der Mensch ist vergesslich geworden. Nach ein paar Tagen oder Wochen ist dieser Vorfall aus den Gedanken gestrichen und es braucht leider wieder einen Zwischenfall, der in der Öffentlichkeit die Runde macht. Dann beginnt das gleiche Spiel von vorne. Ein Karussell, welches sich immer im Kreise dreht und vermutlich unaufhaltsam sich bewegt. Eine Spirale ohne Ende!  Wer wird der nächste sein? Wieviele Opfer müssen wir beklagen, damit die Menschen vernünftig werden? Eigentlich hätte nach dem Fall "Daniel Nivel" alles ein Ende haben müssen. Nein, es ging weiter, es folgte der Fall in den Niederlanden. Genau wie bei uns! Bei jedem Vorfall das Gleiche! Vorfall, Aufschrei, Tagesgespräch, Bestrafung durch Sportgericht und evtl. Zivilgericht und bitte wieder vergessen! Wie weit ist unsere Gemeinschaft gefallen. Wo sind die Deutschen Werte, welche doch in der ganzen Welt so gelobt werden. Vergessen. Hat unser jüngstes Opfer Antonio auch vergessen? Nein, er wird diesen Vorfall noch länger, vielleicht ein Leben lang mit sich tragen. Genau wie Daniel Nivel. Da hilft eine Verurteilung auch nicht. Wir brauchen wieder eine andere Kultur. Eine Kultur des beherzten Eingreifens, nicht eine des "Wegschauens" und "Vergessens". Ich wünsche oder ich hoffe, dass es im Bereich des Fußballs nun endlich der letzte Fall gewesen ist. Es gab schon zuviele Opfer!

 

Andreas Janz

Schiedsrichter beim SV Unter/ Oberschmeien

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